
Jeder Meilenstein hat mich zu meiner Leidenschaft geführt: Prozesse optimieren, Strukturen schaffen und Menschen im Wandel begleiten. Mein Weg begann nicht im Büro, sondern in Gastronomie und Handwerk – dort lernte ich, dass Effizienz und Kundenzufriedenheit untrennbar sind.

Lasst uns Schnittstellen mit einem Staffellauf vergleichen. Wird der Staffelstab nicht sauber übergeben, entscheidet genau dieser Moment über Sieg oder Niederlage.
Egal wie sehr sich die Läufer anstrengen, egal wie motiviert sie bereit sind, das Maximale aus ihrer Aufgabe herauszuholen, wenn die Übergabe nicht gelingt, war die Anstrengung umsonst und die Konkurrenz zieht vorbei.
Liefern Schnittstellen im Unternehmen keine reibungslosen Übergänge, geht dies zu Lasten der Produktivität. Es kommt zu unnötigen Rücksprachen, Arbeit wird doppelt verrichtet und Frustration macht sich breit. Alles wird langsamer.
An diesen Hebeln setzt Schnittstellenmanagement an.
Auch hier lässt sich wieder das Bild des Staffellaufs nutzen. Die Individualität des einzelnen Läufers muss zugunsten des Teams in den Hintergrund rücken. Alle sind gleichbedeutend im Prozess. Starallüren sind fehl am Platz. Denn nur gemeinsam kann man mit der Konkurrenz mithalten oder sogar an ihr vorbeiziehen.
In Unternehmen dagegen dominieren häufig starre Strukturen, Hierarchien und Silodenken. Sie stehen einer horizontalen Prozessorganisation im Wege.
Stärker noch, sie behindern
die reibungslose Zusammenarbeit
einen vertrauensvollen Austausch
konstruktive Kritik
fruchtbaren Wissenstransfer.
Im schlechtesten Fall werden sogar gemachte Erfahrungen und daraus resultierende Erkenntnisse zurückgehalten.
Schnittstellenmanagement heißt, eine funktionierende Staffel aufzubauen. Höchstleistungen werden erbracht, wenn man einander blind vertraut. Deshalb tut ein Unternehmen gut daran, in reibungslose Schnittstellen zu investieren. Die grundlegende Basis für eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Ziel, die Konkurrenz zu besiegen.
Wie würde der Trainer der Staffelmannschaft hier vorgehen?
Er zeigt jedem seiner Läufer, dass er ihm vertraut, dass sie gleichwertig sind, dass Kritik der Sache dient und nicht auf die Person zielt. Er hört seiner Mannschaft zu und ist echt in seinen Handlungen. Er fördert das Bewusstsein und das Vertrauen, dass angestrebte Ziele nur gemeinsam erreicht werden.
In Unternehmen kommt Führungskräften die Rolle des Trainers zu. Es ist Teil ihrer Aufgabe, ein funktionierendes Schnittstellenmanagement aktiv auf- und auszubauen. Teamgeist entsteht und gemeinsame Ziele können auch hier reibungsloser erreicht werden. Und NEIN hier soll keinesfalls ein Team von “Jasagern” und “Abnickern” geformt werden. Abläufe sollen reibungslos verlaufen. Dabei ist der reibungsvolle Diskurs mit konstruktiver Kritik wertvoll und gewünscht.
Ein letztes Mal möchte ich das Bild des Staffellaufs heranziehen. Stell dir vor, die Staffelübergabe geht schief. Für die Läufer ist die Enttäuschung groß. Es fällt ihnen schwer, wertfrei zu analysieren und zu erkennen, was eigentlich genau schiefgelaufen ist.
Der Trainer sieht von außen viel leichter, an welcher Stelle es nicht rund lief. Er kann z. B. mit Videoanalyse den Vorgang versachlichen und ihn so wertfrei darstellen.
Das macht es den Läufern einfacher, die Fehleranalyse anzunehmen und Verbesserungsvorschläge umzusetzen.
Im wirkungsvollen Schnittstellenmanagement treten an die Stelle der Videoanalyse
Zahlen, Daten und Fakten,
eine sachlich strukturierte Ablaufanalyse
regelmäßig stattfindende Verbesserungsdiskurse.
oder ein geschulter Blick von außen.
Schnittstellenmanagement erzeugt Geschwindigkeit und fließende Abläufe. Hier entscheidet sich, wer das Ziel am schnellsten erreicht.
Wie im Staffellauf entscheiden auch im Unternehmen die Schnittstellen über Erfolg oder Misserfolg. Während einzelne Abteilungen noch so leistungsstark sein können – ohne reibungslose Übergänge verpufft diese Energie wirkungslos.
Erfolgreiches Schnittstellenmanagement ist kein Selbstläufer. Es braucht Führungskräfte, die wie gute Trainer agieren: Vertrauen schaffen, Teamgeist fördern und Strukturen aufbrechen, die dem Prozessfluss im Wege stehen. Mit objektiver Analyse, regelmäßigem Austausch und dem Mut zur konstruktiven Kritik entstehen die fließenden Abläufe, die den entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.
Der Staffelstab liegt jetzt in deiner Hand. Nutze ihn, um dein Team zu Höchstleistungen zu führen – denn am Ende gewinnt nicht der stärkste Einzelläufer, sondern das beste Team.
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